AUFTAKT DER KOOPERATION VON CIRCULAR ECONOMY FORUM AUSTRIA UND ÖSTERREICHISCHER GEWERBEVEREIN!

Am 19. Juni fand im Palais Eschenbach in Wien die erste gemeinsame Veranstaltung des Circular Economy Forums Austria und des Österreichischen Gewerbevereins (ÖGV) statt. Unter dem Motto “Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung – Aufbruch in die Zukunft Europas” kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um über die Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.

ÖGV-Vizepräsident Reinhard Backhausen und Circular Economy Forum Executive Karin Huber-Heim gaben einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation der Kreislaufwirtschaft und der damit verbundenen Digitalisierung in Österreich und weltweit. Karl Kienzl vom Umweltministerium (BMK) betonte die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für den Klima- und Umweltschutz aus regulatorischer Sicht. Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, ging in seiner analytischen Keynote auf die Vorreiterrolle Europas in der Kreislaufwirtschaft und den Zusammenhang mit der Digitalisierung ein und skizzierte die diesbezüglichen Vorhaben des europäischen Gesetzgebers.

Eine vielfältige Gruppe von Expertinnen und Experten diskutierte am Podium mit Karin Huber-Heim: Gregor Glatz, Leiter SIEMENS Niederösterreich, Stefan Tollinger, Geschäftsführer der Fa. BRANTNER ÖSTERREICH, Wolfgang Wimmer von der Technischen Universität Wien / ECO-DESIGN, Margit Mischkulnig, Leiterin der Abteilung III/I 6 Weltraumangelegenheiten im BMK, sowie Sonja Zak, Head of Textile Sourcing and Cooperations bei der LENZING-AG. Sie brachten ihre Perspektiven aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft ein.

In der abschließenden Keynote betonte Michael Braungart, Gründer von EPEA (Environmental Protection Encouragement Agency / “cradle to cradle”), die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und unterstrich die Notwendigkeit eines „Umdenkens“ für eine erfolgreiche Transformation. Er betonte auch die wichtige Rolle der künstlichen Intelligenz bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft.

Die Veranstaltung machte deutlich, dass die Kreislaufwirtschaft nur in Kombination mit einer intelligenten Digitalisierung funktionieren kann. Europa sollte seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Kreislaufwirtschaftskonzepten ausbauen. Dabei ist es wichtig, sich auf Nachhaltigkeit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu konzentrieren und gleichzeitig die Gesellschaft durch Information und Bewusstseinsbildung zu verändern. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft fordert alle Teile der Gesellschaft und erfordert gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Viele haben bereits erkannt, dass Abfälle die Ressourcen von morgen sind. Die Entkopplung von Ressourcenverbrauch und wirtschaftlichem Erfolg ist das notwendige Ziel.

Die Veranstaltung diente dem Austausch und der Vernetzung der verschiedenen Akteure der Kreislaufwirtschaft. Die Diskussionen und Vorträge haben gezeigt, dass die Kreislaufwirtschaft ein zentrales Thema für eine nachhaltige Zukunft Europas ist und die Digitalisierung dabei eine Schlüsselrolle spielt. Es bleibt zu hoffen, dass die Impulse der Veranstaltung in konkrete Maßnahmen und Initiativen münden, um die Kreislaufwirtschaft voranzubringen und Kooperationen weiter zu stärken.